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Kooperation mit der Uni LüneburgDas SCHUBZ gehörte bislang zu den festen Institutionen auf dem Campus der Leuphana Universität Lüneburg, und zwar allein schon räumlich durch die Integration in das Kellergeschoss des Uni-Gebäudes 14 – eine allerdings beengte Situation, die durch den Umzug eine deutliche Entlastung erfahren sollte. Viel wichtiger aber ist der Umstand einer personellen und inhaltlichen Verschränkung zwischen dem SCHUBZ und der Universität, und zwar zu einem durchaus gegenseitigen Vorteil. Sowohl aus der Soziologie als auch aus der geographischen Innovations-Diffusionsforschung ist die Regel bekannt, dass räumliche Nähe häufigere soziale Interaktionen nach sich zieht, die dann häufig auch von zunehmender Sympathie geprägt sind.

Wie sehr das doch auf die Verbindung SCHUBZ – Leuphana zutrifft. Möge dies durch die Verlagerung an den neuen, aber immer noch universitätsnahen Standort nicht beeinträchtigt werden! Gerade in den letzten Jahren hat nämlich die Kooperation zwischen SCHUBZ und Lehrenden der Umwelt- und Kulturwissenschaften mehrere Projekte umsetzen helfen, die für die Lehre – nicht nur in der Hochschule – von großer Bedeutung gewesen sind. Drei Beispiele, an denen der Verfasser selbst mitwirken durfte, seien genannt:

 

NaviNatur
NaviNaturGeocaching ist eine beliebte Freizeitbeschäftigung geworden: das Verstecken von »Schatztruhen«, die mittels Geo-Daten und GPS-Navigationsgerät zur Schatzsuche anreizen. Auch dies lässt sich mit einem Mehrwert kombinieren; durch NaviNatur wurde zunächst in der Elbtalaue und dann in einem Folgeprojekt auch in Rumänien auf Landschaftselemente hingewiesen, ihre Genese, besondere Geschichte oder auch die Schutzwürdigkeit thematisiert. Wiederum gilt: Landschaft lässt sich noch intensiver erleben, wenn man sie versteht – und dabei womöglich einiges lernt, was nicht nur für den besuchten Raum gilt, sondern auch auf andere Fälle übertragbar ist.

 

Ilmenau-Radweg
Logo Ilmenau-RadwegTouristische Radrouten sind ein wichtiger Zweig touristischer Entwicklung geworden. Der ästhetische Charakter von Flusslandschaften und die relative Leichtigkeit des Fortkommens entlang einer wenig reliefierten Strecke legt dies nahe. Im Projekt aber gelang weitaus mehr: Mittels der inhaltlichen Konzeptionierung und letztlich auch Fertigung von Schautafeln war es möglich, den Ausflüglern und Urlaubern wichtige Inhalte der Landschaftsgenese und -charakteristika nahe zu bringen. Auf diese Weise dient Freizeit nicht nur der körperlichen, sondern auch der geistigen Stärkung im Sinne der Umweltbildung.

 

Klima-Wecker
Klima-WeckerZu Recht wird viel über technische Emissionsminderungspotenziale gesprochen, die keineswegs nur Kohlendioxid betreffen müssen, denn jede Verbrennung von Kohle, Öl und Gas erzeugt auch andere, klimatisch oder direkt gesundheitlich bedenkliche Schadstoffe, vom Problem begrenzter Ressourcen ganz zu schweigen. Letztlich entscheidet aber der Verbraucher über den Einsatz von regenerativer und nicht regenerativer Energie bzw. mittels eigenen Verhaltens über einen mehr oder eben besser weniger energieintensiven Lebensstil. Im Videoprojekt »Klima-Wecker« entstanden Videoclips, die auf ebenso eindrucksvolle und zumeist amüsante Weise zum Nachdenken anregen.


Alle drei Projekte ließen sich problemlos in die universitäre Lehre einbinden, denn die Inhalte gehören zum Ausbildungsprogramm von Fächern wie Geographie und Umweltkommunikation. Universitätsseitig hätte allein dies schon für hinreichend Zufriedenheit sorgen können, jedoch richtet sich die Arbeit des SCHUBZ nicht primär an Studierende, sondern an Schüler. Spätestens an dieser Stelle tritt etwas auf, was nicht mehr zum üblichen Schema der Zusammenarbeit einer Universität mit einer externen Institution gehört: die Integration von Schulklassen und -kursen. In der Praxis sah dies immer so aus, dass die Studierenden die Schülerinnen und Schüler »anlernten« und »coachten«, sodass diese die jeweiligen »Produkte« erstellen konnten: Schautafeln, audiovisuelle Informationen für ein GPS-gesteuertes Gerät, Videoclips. Das war für alle Seiten eine höchst anspruchsvolle, aber eben deshalb umso bereichernde Arbeit, im besten Sinne Umweltbildung in der Praxis. Außerdem wurde darüber noch ein weiteres Feld erschlossen, das sich häufig nicht im Fokus von Bildungsinstitutionen befindet: die informelle Bildungsarbeit. Gelernt wird eben ein Leben lang und dies keineswegs nur in Schulen und Hochschulen, sondern in Lebenssituationen – wenn diese das denn erlauben. Mit den etablierten Schautafeln am Ilmenau-Radweg, GPS-gesteuertes Bildungsrouting oder Videoclips, die an verschiedenen Orten (z. B. im Kino) geschaltet werden können, ist es möglich, umweltrelevante Bildungsinhalte aus den traditionellen Bildungsinstitutionen herauszutragen. Diesen umfassenden Ansatz verfolgt das Umweltbildungszentrum Lüneburg konsequent, womit es im Geflecht der Bildungsarbeit eine Vorbildfunktion einnimmt. Möge es in Zukunft zu weiteren wertvollen Projekten des SCHUBZ mit der Leuphana Universität kommen, von denen nicht nur Schüler, Studierende und Lehrende, sondern auch die gesamte Region erheblich profitieren!     

Prof. apl. Peter Pez

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